Bunt sind schon die Wälder Noten

Der Schweizer Dichter Johann Gaudenz von Salis-Seewis schrieb 1782 den Text zum bekannten Volks- und Herbstlied „Bunt sind schon die Wälder“, unter dem schlichten Titel „Herbstlied“. Die Melodie dazu stammt vom deutschen Komponisten Johann Friedrich Reichardt, und wurde von diesem im Jahr 1799 komponiert. Franz Schubert erstellte 1816 auch eine Vertonung.

Unsere Variante für 2 Blockflöten ist in C-Dur geschrieben, die zweite Stimme ist dadurch sehr leicht zu spielen und auch von Blockflötenanfängern schnell zu bewerkstelligen. Die erste Stimme ist aber schon etwas komplexer und mit der Septime im 7. Takt für etwas geübtere Schüler gedacht.

Bunt sind schon die Wälder Liedtext

Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.

Wie die volle Traube
aus dem Rebenlaube
purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche, mit Streifen
rot und weiß bemalt.

Flinke Träger springen,
und die Mädchen singen,
alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
zwischen hohen Reben
auf dem Hut von Stroh.

Geige tönt und Flöte
bei der Abendröte
und im Mondesglanz;
junge Winzerinnen
winken und beginnen
frohen Erntetanz/deutschen Ringeltanz.

Eine von Friedrich Matthisson im Jahr 1793 herausgegebene Fassung zeigt zwischen der dritten und vierten Strophe eine weitere fünfte Strophe. Diese ist aber nicht sehr weit verbreitet und wird heute auch nicht mehr gesungen. Hauptsächlich aufgrund der Verwendung des Wortes „Dirne“. Trotzdem wollen wir Euch die Strophe nicht vorenthalten.

Sieh! wie hier die Dirne
Emsig Pflaum’ und Birne
In ihr Körbchen legt;
Dort, mit leichten Schritten,
Jene, goldne Quitten
In den Landhof trägt!

Über das Lied Bunt sind schon die Wälder

Der Dichter Johann Gaudenz von Salis-Seewis verfasste sein „Herbstlied“ mit ursprünglich 7 Strophen. Veröffentlicht wurde es erstmals im Vossischen Musen-Almanach im Jahr 1786. Die heute bekannte Melodie kam erst 1799 dazu. Ehe Johann Friedrich Reichhardt die Musik dazu komponierte erschien 1793 eine weitere Fassung, welche von Friedrich Matthisson herausgegeben wurde. Hier umfasste das Lied fünf Strophen. Mittlerweile werden aber nur noch 4 Strophen gesungen, da sich in einer Strophe das Wort „Dirne“ befindet. Das Wort beschreibt heutzutage in altmodischer Weise eine Prostituierte. Das führte dazu das die Strophe immer häufiger weggelassen wurde und in Vergessenheit geriet. Die Historische Bedeutung von Dirne lautet eigentlich „Mädchen“, der Gebrauch ist aber mehr als unüblich heutzutage.

Eine weitere Vertonung stammt von Franz Schubert unter dem Originaltitel „Herbstlied“. Eine Version für Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, also Klavier. Die Komposition von Schubert ist im 2/4 Takt geschrieben und beinhaltet im Übrigen auch die Strophe mit der Dirne und der Birne.

Bunt sind schon die Wälder im Überblick

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