Die Blockflöte – Funktionsweise und Bauarten

Die Blockflöte, geliebt und gehasst zugleich. Unzählige Menschen erwähnen das Instrument als Qual Ihrer Kindheit, andere wiederum lieben das Instrument. Das Instrument polarisiert wie kein anderes und dennoch ist es aus der musikalischen Ausbildung nicht wegzudenken. Die einfache Tonerzeugung und die Anfangs leichte Griffweise machen das Instrument ideal für die musikalische Frühausbildung. Auch wenn andere Instrumente wie Boomwhackers und kleine Glockenspiele in den Markt drängen, so bleiben die Blockflöten beharrlich ein wichtiger Bestandteil der Musikausbildung.

Die Blockflöte erfordert bei der Tonerzeugung keinerlei besondere Fähigkeiten. Jeder Mensch der eine Kerze auspusten kann, bekommt auch sofort einen Ton aus der Blockflöte heraus. Das macht die Arbeit mit dem Instrument einfach. Auch die Kosten für das Instrument halten sich in Grenzen. Gute Einsteiger Instrumente bekommt man zwischen 10 und 40 Euro, je nach Ausführung. Für die ersten Erfahrungen auf einem Musikinstrument sind diese Instrumente völlig ausreichend. Wer die Blockflöte dann doch ernsthafter verfolgen möchte hat bei den Firmen Möck und Mollenhauer eine große Auswahl an Instrumenten für jeden Geldbeutel bis hin zu Profi-Instrumenten im 4stelligen Euro Bereich.

Funktionsweise

Die Blockflöte ist eine sogenannte Kernspaltflöte (gerne auch Schnabelflöte genannt). Die Luft wird im Kernspalt gebündelt und auf eine Schneidekante gerichtet an der die nötige Luftschwingung entsteht. Die Blockflöte ist die bekannteste und verbreiteste Art der Kernspaltföten. Weitere Bauformen sind die Tin Whistle, Okarina, Trillerpfeife, Gemshorn, Kolbenflöte und viele mehr.

Tonerzeugung bei der Blockflöte

Auf dem Schaubild nicht zu erkennen ist die Tatsache, dass der Luftstrom abwechselnd nach draussen und in die Flöte gelangt. Dadurch entsteht dann im inneren der Flöte die nötige Schwingung um den Ton zu erzeugen. Das Mittelstück der Flöte dient also als Resonanzraum und hat entscheidenden Einfluss auf den Klang der Flöte.

Bauarten der Blockflöte

Die reine Blockföte gibt es in verschiedenen Bauarten und Stimmungen und etablierte sich im 15. und 16. Jahrhundert als komplette Instrumentenfamilie die alle Tonlagen abdeckt. Blockflöten werden je nach Größe meist in mehreren Teilen gebaut, welche über den Zapfen zusammengesteckt werden. Die Anzahl der Teile richtet sich dabei nach der Größe der Blockflöte. Die kleinen Garkleinblockflöten werden in der Regel aus einem Stück gefertigt, währen Sopranblockflöten oft in zweiteiliger Ausführung angeboten werden. Die großen Bassblockflöten können auch aus 5 oder mehr Teilen bestehen. Weitere Informationen und Bilder zur Blockflötenfamilie

Im Laufe der Zeit wurden die einzelnen Instrumente in verschiedenen Stimmungen variiert so gibt es die Sopranblockflöte außer in c“ zum Beispiel auch in d“ oder b‘. Die Bassblockflöten wurden im 20. Jahrhundert auch noch Subgroßbassblockflöte und Subkontrabassblockflöte erweitert. Die Namen sind nicht einheitlich, eine Kontrabassblockflöte wird gerne auch als Subbassblockflöte bezeichnet.

Einige Föten der Blockflötenfamilie
Die Blockflötenfamilie

Material

In der Regel wird eine Blockflöte aus verschiedenen Hölzern hergestellt. Beliebte Flötenhölzer sind Birne, Ahorn, Weißbuche, Palisander, Buchsbaum oder auch das von den Klarinetten bekannte Grenadillholz. Einsteiger und Schulinstrumete werden heute auch gerne aus PVC hergestellt. Die Instrumente sind dadurch sehr günstig und können teilweise auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Das ist natürlich gerade für den Unterricht mit Kindern sehr von Vorteil, besonders wenn man die Blockflöte nicht als Hauptinstrument unterrichtet, sondern nur sporadisch als Vorbereitung für die weiterführenden Instrumente sieht.

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Literatur

Die Blockflöte verbinden die meisten erstmal mit Kinder- und Volksliedern. Die Blockflöte hat aber auch eine große Auswahl an Originalwerken aus der klassischen Literatur. So haben unter anderem Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann oder Henry Purcell einige Werke für Blockflöte verfasst. Johann Sebastian Bach hat die Blockflöte z.B. in den Brandenburgischen Konzerten Nr. 2 und Nr. 4 als Soloinstrument vorgesehen und auch Kantaten und Passionsmusiken für die Blockflöte geschrieben. Im 18. Jahrhundert wurde die Blockflöte durch die Querflöte verdrängt. Auch in der Popular Musik ist die Blockflöte vertreten. Die Beatles, Jimi Hendrix, Yes, Led Zeppelin und auch die Rolling Stones verwenden in manchen Songs die Blockflöte.

Künstler

Deutschland

  • Andreas Böhlen
  • Josephine Bode
  • Helge Burggrabe
  • Gerhard Braun
  • Kerstin de Witt
  • Susanne Ehrhardt
  • Sylvia Hinz
  • Günther Höller
  • Hans-Jürgen Hufeisen
  • Daniel Koschitzki
  • Konrad Lechner
  • Volker Leiß
  • Hans-Martin Linde
  • Jakob Manz
  • Matthias Maute
  • Winfried Michel
  • Dorothee Oberlinger
  • Eva Maria Schieffer
  • Michael Schneider
  • Nadja Schubert
  • Michael Vetter
  • Waldemar Woehl
  • Markus Zahnhausen

Österreich Schweiz

  • Rene Clemencic
  • Sabrina Frey
  • Hans-Jürg Meier
  • Michael Oman
  • Maurice Steger
  • Barbara Wappmann-Sulzer

Niederlande

  • Pieter-Jan Belder
  • Kees Boeke
  • Erik Boosgraaf
  • Frans Brüggen
  • Lucie Horsch
  • Paul Leenhouts
  • Karel van Steenhoven
  • Marion Verbruggen
Teile einer dreiteiligen Blockflöte
Teile einer Blockflöte

Bekannte Blockflötenhersteller sind unter anderem

Charakteristische Werke für die Blockflöte

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